Rund um Marienberg kommen Naturfreunde voll auf ihre Kosten. Wie für jede Mittelgebirgslandschaft ist es besonders reizvoll, die Berge zu erklimmen und die Täler mit ihren Wasserläufen zu erkunden.
Wanderkarten und Prospekte erhalten Sie in der Gäste-Info Marienberg im Bergmagazin.
Der Hausberg von Marienberg ist die 689m hohe „Drei Brüder Höhe“. Sie liegt 2,7km westlich von Marienberg und erhebt sich ca. 90m über Stadtmitte/Marktplatz. Der Name stammt einer Sage nach von 3 italienischen Brüdern, die hier einst einen Silbergang entdeckt haben sollen.
Die Erhebung ist auch bequem mit dem PKW zu erreichen. Der neu errichtete Aussichtsturm bietet einen phantastischen Blick auf die Stadt und auf die umliegenden Berge, wie den Keilberg (1248m), den Fichtelberg (1214m) und den Pöhlberg im Südwesten, den Lauterbacher Knochen (683m) im Nordosten und den Wildsberg bei Pobershau im Südosten.
Der Wildsberg ist ein Höhenrücken zwischen den Flüsschen Rote und Schwarze Pockau. Er liegt südlich von Pobershau und ist an seinem höchsten Punkt 794m hoch. Bis 1861 wurden hier Eisenerze abgebaut. In der Blütezeit des Bergbaus wurden am Wildsberg Fichten, Tannen und Buchen verkohlt. Noch heute legen zahlreiche runde, ebene Flächen mit einem Durchmesser von 6 bis 10 Meter Zeugnis von den einstigen Meilern ab.
Der weniger bekannte Lauterbacher Knochen, liegt 1km nördlich des Ortsausganges von Lauterbach. Mit 683m bildet er die Wasserscheide zwischen den Flüssen Zschopau und Flöha, nördlich der „Drei Brüder Höhe“. Trotz seiner niedrigen Höhe bietet sich dem Wanderer hier ein schöner Panoramablick. Im Nordosten sieht man die Waltersdorfer Höhe. Gegen Osten erblickt man die Bergstadt Sayda und den Schwartenberg. Weiter südlich ist die Annahöhe, den Thesenwald, Steinhübel, den Hirtstein und schließlich die Drei-Brüder-Höhe zu sehen. Im Südwesten ist der Pöhlberg und am Horizont auch der Fichtelberg und der Keilberg zu erkennen.
Die Schlettenbach fliest durch Marienberg und entwässert mit mehreren kleinen Zuflüssen einen Großteil der etwa 42 qm umfassenden Marienberger Hochfläche. Das ist ein relativ großes Einzugsgebiet im Verhältnis zu seiner kurzen Lauflänge von nur 6,5 km. Dies führt dazu, das nach stärkeren Niederschlägen, sich der Pegel schnell erhöht. Die vernäßte Quellmulde liegt am Westrand der Hochfläche, südlich der Straße nach Großrückerswalde, in einer Höhe von 640m ü. NN. Der Schlettenbach mündet in die Rote Pockau, die auch Halbmeilenbach genannt wird.
Die Rote Pockau ist 10 km lang und entspringt in einer Höhe von 760m ü. NN, etwa 250m nördlich der Einmündung des Dreibrückenwegs in die Hohe Straße. Zwischen der Marienberger und der etwa 100m höheren Kühnhaidner Hochfläche, hat sich die Rote Pockau tief eingegraben. Bereits unterhalb vom Marienberger Ortsteil Gelobtland tieft sich der Bach ein. Unterhalb der Rätzteiche, mit dem Eintritt in das Rotgneis-Gestein besteht schon ein steilhängiges Kerbtal. In der Ortslage Pobershau geht es in ein Kerbsohlental über. Die Rote Pockau entwässert ein Gebiet von 50 qkm. Wenige hundert Meter nach der Aufnahme des Schlettenbaches mündet sie in einer Höhe von 490m in die „Schwarze Pockau“. Der mittlere Abfluss beträgt hier 0,59 m³/s.
Den äußersten Nordosten der Marienberger Hochfläche entwässert der 3,5km lange Lauterbach, der in einer Höhe von 624m entspringt und den gleichnamigen Ort durchfließt. Sein nördlicher Zufluss ist der Brandbach. Beide Bachläufe haben breite Quellmulden, in denen einst auch kleine Hochmoore ausgebildet waren. In der Ortslage Lauterbach hat der Wasserlauf ein mittelhängiges Muldental ausgebildet. Erst im 1,5km langen Unterlauf verengt sich das Tal zum steilhängigen und teilweise auch felsigen Kerbtal. In einer Höhe von 440m ü. NN mündet der Lauterbach in die Schwarze Pockau.