Die Burg Lauterstein

Ausgrabungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden lassen vermuten, das die Burg Lauterstein bereits Ende des 12. Jhd. errichtet wurde. Ihre erste urkundliche Erwähnung erfolgte aber erst über 100 Jahre später: 1304. Darin ist zu lesen, das ein gewisser „Johannis in Lutirstein“ aus der reichsministerialischen Familie von Erdmannsdorf Besitzer, und vermutlich auch Namensgeber, der Burg ist. Aber schon wenige Jahre später geht die Burg Lauterstein in den Besitz der Reichsministerialenfamilie von Schellenberg über. Die Markgrafen von Meißen vernichteten jedoch 1323 die Schellenberger und belehnten daraufhin die Burggrafen Albrecht von Altenburg und Otto von Leisnig mit Burg und Land. 1434 erfolgte der Verkauf von Lauterstein an den Bürgermeister von Freiberg: Caspar von Berbisdorf.

Im Jahre 1497 treten Bastian und Melchior von Berbisdorf das Erbe an. Die gesamte Herrschaft nebst Burg werden in Ober- und Niederlauterstein geteilt. In der Burg wird eine Schiedsmauer errichtet und zwei getrennte Eingänge: Ober- und Niedertor errichtet. In den Folgejahren wurde die Burg Lauterstein schloßartig ausgebaut. 1530 wütete ein verherrendes Feuer. Wenige Jahre später wird das Schloß aber wieder aufgebaut.

1559 brachte Kurfürst August von Sachsen die Herrschaft Lauterstein in seinen Besitz. Er zwang die Familie von Berbisdorf zum Verkauf. Diese erhielt dafür aber stattliche 107.784 Gulden. Daraufhin richtete er das Amt Lauterstein ein. Die Herrschaft umfasste 13 Dörfer und Städte mit insgesamt 2.500 Einwohnern. Im Osten bildete die Flöha die Grenze zur benachbarten Herrschaft Purschenstein. Im Süden grenzte die böhmische Herrschaft Rothenhaus. Amtssitz wird die Burg Lauterstein.

Während den Auseinandersetzungen im 30jährigen Krieg, wurde die Burg Lauterstein am 14. März 1639 von drei schwedischen Soldaten angezündet. Die zerstörte Burg wird danach nicht wieder aufgebaut. Amtssitz wird im selben Jahr das nahe gelegene Marienberg. Beim großen Marienberger Stadtbrand im Jahre 1684 wird das Amtshaus zerstört. Amtssitz wird daraufhin die Stadt Zöblitz. 1697 kehrt der Amtssitz nach Marienberg zurück, wird aber bereits 1699 nach Olbernhau verlagert.
1752 wird erneut die Stadt Zöblitz Sitz des Amtes Lauterstein. Im Jahr 1834 umfasst das Amt Lauterstein eine Fläche von 10.220 km² mit ca. 17.000 Einwohnern.
 

Städte:

  • Zöblitz
  • Marienberg,
    war eine amtsfreie Stadt und gehörte daher nicht zum Amt Lauterstein, war mit diesem aber eng verbunden Amtsdörfer:
  • Pobershau (1250)
  • Rittersberg (180)
  • Niederlauterstein (520)
  • Lauta (420)
  • Pockau (600)
  • Görsdorf (460)
  • Blumenau (380)
  • Sorgau (400)
  • Ansprung (630)
  • Seifenbach (700)
  • Hirschberg (100)

Rittergüter:

  • Rübenau (1160)
  • Ober- und Niedernatzschung (310)
  • Einsiedel-Sensenhammer (300)
  • Olbernhau (2600)
  • Rotenthal (450)
  • Grünthal (170)
  • Wernsdorf (280)
  • Nieder- und Neuhaselbach (380)
  • Oberhaselbach (280)
  • Forchheim (1220)
  • Saida (1460), bestehend aus Ober-, Mittel- und Niedersaida
  • Lippersdorf (940)

Im Jahr 1856 erlies das Königreich Sachsen eine Verwaltungsreform. Anstelle der Ämter traten die sog. Amtshauptmannschaften. 1874 ging das Amt Lauterstein in die Amtshauptmannschaft Marienberg auf.

 

 

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